Mittwoch, Oktober 31, 2007

Kafkaesk

So, hier die versprochene Bankstory.

Es fing alles ganz harmlos an: mein Vater, der Finanzjongleur, ist meine persönliche Telefonbankinghotline. Oder Emailbankinghotline.
Sehr bequem - ich sag halt: überweise mal. Richte mal nen Dauerauftrag ein. Und er tut es. Wozu hab ich ihm schliesslich sein Starmoney eingerichtet. (Genau, damit er mir solche lästigen Dinge abnimmt.)

Naja, es begann alles ganz harmlos. Vatti ruft an, Überweisungen gehen nicht - Geld ist aber genügend da. Bank sagt: alles Dufte, muss an ihrem Internetzugang liegen.
Also watschelt CCA zum SB-Terminal seiner Bank, um selber die Überweisung abzuschicken.
Geht aber auch nicht. Naja, erstmal wurscht, kam gerade von der Arbeit und war einfach nur müde. Also einfach Vatti informiert und ab nach Hause.
Und jetzt wird es kafkaesk.

Wie bereits erwähnt, hatte meine Bank aufgrund eines unzustellbaren Briefs mein Konto für Überweisungen gesperrt. Hätte man ja auch mal kurz anrufen können... gut, ich hab gepennt, aber mit sowas hätte ich nicht gerechnet.

Was solls. Nachdem man mir auf Rückfrage mitteilte, dass jetzt auch meine EC-Karte gesperrt sei, wurde ich etwas nervös. Vor allem vor dem Wochenende. Und meinem Geburtstag.

Also gefragt, was man da jetzt machen könnte.

Bank-Agentin: "Schicken Sie uns einfach einen Brief mit ihrer neuen Adresse, unterschrieben. Dann können wir das alles freischalten."
CCA: "Hmmm, Brief dauert ja auch etwas lange. Gehts nicht auch per Fax?"
BA: "Nein, per Fax können wir das leider nicht akzeptieren."
CCA: "Und wie siehts mit Online-Banking aus?"
BA: "Ja, klar - das wäre noch eine Möglichkeit. Klicken Sie auf Mitteilung an die Bank, und dann mit einer TAN bestätigen."

Gesagt, probiert. Einloggen leider nicht möglich. Also nochmal probiert - mit dem gleichen Ergebnis. Also wieder anrufen.

CCA: "Irgendwie geht das nicht. Ich kann mich nicht mehr einloggen."
BA: "Oh, ja, stimmt ja. Ihr Onlinezugang wurde gesperrt, weil ihr Vater wohl darauf zugreift."
CCA: "Das ist richtig, der erledigt für mich Überweisungen und Daueraufträge."
BA: "Ja, aber der hat doch keine Vollmacht. Da müssen Sie ihm erst eine erteilen, weil sonst *blablabla*"
CCA: "Na fein, werde ich gerne tun. Aber würden Sie jetzt bitte den Onlinezugang wieder freischalten, damit ich ihnen meine neue Adresse schicken kann und Sie mich wieder entsperren?"
BA: "Gerne doch. Aber ihre alten TANs sind jetzt ungültig, wir müssen ihnen erst neue zuschicken."
CCA: "Fein. An welche Adresse denn? Meine alte? Damit der Eiertanz erneut losgeht?"
BA: "Oh ja.... stimmt ja. Dann schicken Sie uns das doch bitte per Brief."

Naja. Also Brief per Hauspost abgeschickt und am Freitag zur Bank gewatschelt.
Leider ist hier in Bochum eine andere "Abteilung" zuständig als in Bielefeld, meinem alten Wohnort.

CCA: "Hallo, mein Konto wurde leider gesperrt weil *Zusammenfassung* und darum würde ich gerne mit Personalausweis abheben."
Bankangestellte: "Hmmm, das ist jetzt etwas aufwendig, Sie haben ihr Konto bei der XY-Bank Hannover, aber wir sind die XY-Bank West."

CCA legt den Perso auf den Tresen und tippt auf das Geburtsdatum, welches zufällig identisch mit dem aktuellen Tag ist.

CCA: "Bitte schauen Sie mal hier. Ich würde heute wirklich gerne mit meinen Freunden feiern. Also machen Sie mir doch mal ein Geburtstagsgeschenk."

Und plötzlich ging es dann....

Dienstag, Oktober 30, 2007

Ein kurzer Report...

...meiner ersten "richtigen" Arbeitstage.

Die Anführungszeichen stehen dort, weil ich zwar bereits arbeiten darf, aber bisher kein Login für unser Haupttool habe. Daher arbeite ich mit dem Login einer Kollegin.
Der Ausweis steht auch noch aus, aber das wird. Schliesslich habe ich jetzt ein Foto eingereicht, nachdem das von denen angefertigte irgendwo im Orkus verschwunden ist.
Vielleicht kriege ich bald auch mal neuen RAM in meinen Arbeits-PC, der derzeit mit 256 MB abzüglich 8 MB Grafikkartenspeicher und Windows XP doch bedenklich ächzt, sobald ich mehr von ihm verlange als den Anmeldebildschirm.

Mein grosszügig von zu Hause mitgebrachter Arbeitsspeicher darf leider doch nicht eingebaut werden. Naja, als Hotliner / Supporter ist man ja eh latenter Masochist, also was solls.

Was mir dann heute jedoch etwas graue Haare bescherte war folgendes Ereignis:
1. Auftrag kommt rein.
2. Auftrag wird über diverse Tools an den, laut eben dieser Tools einzigen geeigneten, Servicepartner verplant.
3. Servicepartner meldet sich kurz darauf und bittet den Auftrag umzuplanen, da er für dieses Gerät keinen Skill hat.
4. CCA rotiert und ruft einen anderen Servicepartner an, ob dieser das Gerät machen würde - obwohl er laut Tool ja nicht geeignet ist.
5. Servicepartner will und kann.
6. CCA storniert den alten Auftrag und alle 21 verplanten Ersatzteile.
7. CCA setzt den Auftrag erneut auf, ebenso die 21 verplanten Ersatzteile.
8. Vorgesetzter, der über das merkwürdige Verhalten von Servicepartner und Tool informiert wurde, stoppt den Vorgang und ordnet einen Komplettaustausch an.
9. CCA storniert seinen neuen Auftrag und die 21 Teile (nein, nein, das ist kein Erdbeben, ich knirsche nur mit den Zähnen).
10. CCA ruft den Servicepartner an und pfeift ihn zurück.

Fast so gut wie meine Bankgeschichte - aber die erzähl ich euch morgen.

Samstag, Oktober 27, 2007

Sonderpost (verspätet)

Jaaa, sorry. Aber ich bin heute nur rotiert. Passend zu meinem Geburtstag hat meine Bank mir das Konto gesperrt, weil ich es versäumt hatte, ihnen meine neue Adresse mitzuteilen.
Fragt mich jetzt bloss nicht, wer sich solch bescheuerte Prozesse ausdenkt...
Egal, Schwamm drüber. Jedenfalls bin ich heute nur gerannt.
Und jetzt poste ich - getrieben vom schlecten Gewissen - einfach nur einen kurzen Eintrag, mehr kommt morgen. Beziehungsweise heute.
Daher vorerst nur ein Ausblick auf das von mir angerichtete Geburtstagsbuffet:
Datteln im Speckmantel, Sucuk, Manchego in Knoblauch-Olivenöl, Geschmorte Champignons, Oliven mit Mandeln, Pepperoni mit Schafskäse, Ciabatta, Honigmelone.
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Mittwoch, Oktober 24, 2007

Lustitsch

Sorry, Leute. Die letzten Tage habe ich damit verbracht meinen neuen Job, bzw. die damit verbundenen Prozesse zu verinnerlichen. Weiterhin mussten - natürlich, wie konnte es auch anders sein - zeitgleich private Komplikationen auftreten.
Egal, mich kriegt so schnell nichts klein.

Heute nur ein belangloses Update, etwas lustiges. Morgen vielleicht mehr. Auf jeden Fall gibts Freitag einen Sonderpost, denn dann habe ich mal wieder Geburtstag. Aufmerksame Leser wissen sogar, den wievielten ;)

Click here to watch 'Polizei-Notruf-'

Montag, Oktober 15, 2007

Etwas frustriert...

...bin ich ja gerade.
Nachdem ich meine erste Woche neben einer alten Häsin verbrachte und die zweite mit recht sinnlosem (zumindest für meine zukünftige Position) Lernen verbrachte, gibt es jetzt wohl einen Schnellschuss.
Offiziell sind die Rückmeldungen angeblich so gut, dass ich ab Mittwoch nen Platz bekomme und eigenständig arbeiten soll. Dabei habe ich mir gerade mal die wichtigsten Schritte angeschaut, wobei ich teilweise eigentlich gar keine Ahnung habe, warum ich was so und nicht so mache, wann ich es anders mache und überhaupt.
Ich fühle mich manchmal wie ein Affe an ner Schreibmaschine, der die Bibel tippen soll. Nur habe ich leider keine 1000 Jahre Zeit.
Persönlich glaube ich ja eher, dass man mich aus Zeit- und Personalmangel jetzt ins kalte Wasser wirft.
Wie dem auch sei... morgen darf ich den letzten Tag zuschauen und Notizen machen bzw. mir Organigramme malen, dann gehts los.

Farbstock

Den Stock darf sich jeder klauen:

GREEN

You are a very calm and contemplative person. Others are drawn to your peaceful, nurturing nature.

Find out your color at QuizMeme.com!


via Xandria Alora

Freitag, Oktober 12, 2007

Schrecksekunde

Wieder eine Anekdote von einem Kollegen.

Stellt euch bitte mal euer eigenes Gesicht vor, wenn bei euch einer von der Lufthansa anruft. Weil denen eine Maschine abgestürzt ist.

Es war allerdings "nur" ein Server...

Dienstag, Oktober 09, 2007

Lebenszeichen

Sorry, momentan habe ich ziemlich ereignislose 13-Stunden-Tage.
Derzeit dürfen wir uns sämtliche Basics anhören. Auch die, die wir nie wieder brauchen werden, da wir in ganz anderen Abteilungen zum Einsatz kommen...
Aber eines *wirklich* wichtiges habe ich heute lernen dürfen:
Wenn man jemandem ein Fax schicken will, sollte man bei der Datenerfassung auch die Faxnummer abfragen.
Seufz...

Freitag, Oktober 05, 2007

Eine Anekdote...

...erzählte mir heute eine Kollegin. Es ging dabei um einen Server. Zum Troubleshooting bat man den Kunden, den Server doch einmal runterzufahren und sich dann wieder zu melden. Das tat der dann auch:


"So, ich bin mit dem Server jetzt im Erdgeschoss. Und jetzt?"

Donnerstag, Oktober 04, 2007

Free Burma

Habs heute morgen verpennt, aber besser spät als nie...


Free Burma!

Dienstag, Oktober 02, 2007

Da sag noch einer...

...mal was von Servicewüste Deutschland! Heute durfte ich miterleben, wie eine Kollegin (ich selber spiele bisher ja nur Mäuschen und klaue mit den Augen) für einen eskalierenden Kunden "Himmel und Hölle" in Bewegung setzte.
Weil Freitag für diesen Mitarbeiter eines grossen "Gas, Wasser, Scheisse"-Unternehmens nicht schnell genug war, wurde heute noch das einzige in Deutschland verfügbare Ersatzteil per Kurier aus Düsseldorf in die Brandenburger Pampa losgeschickt. Naja, Brandenburger... eigentlich schon fast Polen. Laut unserem Programm 695 Kilometer Entfernung und 6,5 Stunden Fahrtzeit. In etwa... 1,5 Stunden müsste der Fahrer ankommen. Aber immerhin kann er ja danach gleich billige Zigaretten einkaufen.
Und morgen kommt dann der Techniker, um das Teil in den defekten Laptop einzubauen. Rrrrichtig, am Tag der deutschen Einheit!
Also, komm mir noch EINER mit Servicewüste Deutschland...

Montag, Oktober 01, 2007

Bilanz

So, hier wie versprochen die Bilanz meines ersten Tages.
Der fing recht früh an. Plötzlich lag ich in der Dunkelheit wach und hatte so ein komisches Gefühl, dass irgendetwas fehlte. Durch die weiche Watte in meinem Kopf wurde mir plötzlich auch klar, was ich vermisste:
Den Weckalarm.
Erster Gedanke: SCHEEEIIIISSEEE, verschlafen. Gefühlte 4 zehntausendstel Sekunden später stand ich aufrecht im Bett und fingerte nach meinem Handy:

4:19. Na doll.

Bis 6 Uhr wälzte ich mich dann noch ein wenig hin und her, bevors mit der Fahrgemeinschaft nach Ratingen ging.

Dort schien man uns nicht wirklich erwartet zu haben, jedenfalls guckte die liebe Dame an der Rezeption etwas ratlos. 15-20 Minuten Wartezeit später war das dann aber geklärt, und mit Namensschildern ausgestattet wurden wir erstmal neben alte Hasen verfrachtet, da die Trainerin diese Woche gar nicht da sein würde...
Circa eine Stunde später fiel dann auf, dass man uns in die falschen Bereiche gesetzt hatte. Da kursierten wohl widersprüchliche Mails.
Nach einem kurzen Bäumchen-wechsel-dich-Spiel in die richtigen Abteilungen war dann auch das geklärt.
Was noch... die Kantine ist ganz in Ordnung, es gibt ordentlich belüftete Raucherräume (sehr gut!) und kostenlosen Kaffee bis zum Abwinken (noch besser!), die Kollegen und Vorgesetzten scheinen alle nett und umgänglich zu sein und man hat seinen eigenen Cube (nie wieder Reise nach Jerusalem!)
Jetzt schieb ich mir vorm Fernseher noch was zwischen die Kiemen und hau mich danach aufs Ohr.

Heute, Kinder...

...wirds was geben - in nicht ganz 9 Stunden gehts bei meinem neuen Arbeitgeber in die Schulung.
Vielleicht passiert ja was bloggenswertes.