Warum einfach...
...wenns auch kompliziert geht!
So oder so ähnlich müssen unsere Obergurus denken, und eines muss ich respektvoll anerkennen: im einfache Dinge kompliziert machen sind diese GANZ gross. Habe ich ja schon einige Male geblogged; ich glaube, wenn die für den Kaffeeautomaten in der Küche verantwortlich wären, würde eine Tasse zapfen so aussehen:
- Kaffeetasse vorzeigen, damit man die Berechtigung zum Kaffeeziehen bekommt.
- Geld umtauschen gegen eine Wertmarke.
- Kaffee ziehen, dabei eine neue Marke für Milch und Zucker erhalten.
- Milch und Zucker ziehen, eine Quittung erhalten.
- Quittung vorzeigen, damit man nicht Pfandmarken horten kann, falls man eigentlich nur schwarzen Kaffee trinkt.
Glücklicherweise sind sie aber nicht für den Kaffeeautomaten zuständig, und so wird man auch in Zukunft lediglich sein Geld einwerfen, Tasten drücken und mit einer dampfenden Tasse wieder abziehen.
Leider kann man das nicht über unsere Prozesse sagen.
Nehmen wir mal einen Abholauftrag für kleinere Fernseher. Da gucken die Händler in ihr Infosystem und kriegen die Anweisung, hier anzurufen. Wir sagen denen dann die Faxnummer, wo Sie hinfaxen sollen. Dort macht erstmal die Hälfte aller Faxe die Grätsche, weil zuerst eine Tarifansage kommt, wo das Sendergerät halt denkt "Oh, kein Empfangsgerät, naja - geh ich halt wieder pennen."
Gut, einige kommen dann doch durch. Gehen wir nochmal kurz ins uns: die Leute sollen hier anrufen, und wir sagen ihnen die Faxnummer.
Wisst ihr, wo die Faxe landen? Rrrrichtig, auch hier. Und was passiert dann?
Nun, einige Kollegen suchen das zuständige Servicecenter raus, und leiten die Faxe dorthin weiter - so wie sie sind, ohne Prüfung oder Authorisation.
Eigentlich sollte ich mich freuen. Würden wir den Leuten gleich sagen "schauense in ihr Servicehandbuch und faxen Sie das an ihr zuständiges Servicecenter", ich wette, einige von uns wären bald arbeitslos.
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